Vom Flachs zum Leinen
In den Ferien trocknete der geraufte (mit Wurzeln ausgerissene) Flachs zuerst mehrere Tage und einige Kinder ernteten händisch die Samen. Anschließend blieb das Stroh vier Wochen am Feld liegen, wo es Regen und Sonne ausgesetzt war. Durch diese Feldröste wurden die holzigen Fasern gelöst. Damit das gleichmäßig passierte, wurden die Pflanzen täglich gewendet.
Am Sonntag, dem 31. August, verarbeiteten wir schließlich unseren selbst angebauten Flachs beim Brechelfest im Höfemuseum.
Wir brachen zuerst die holzigen Fasern mit den Brecheln, dann streiften wir die groben Teile mit der Schwinge heraus. Nach dem Hacheln (Kämmen mit einem Nagelbrett) blieben nur noch die feinen Fasern übrig, die schließlich gesponnen, auf Spulen gewickelt und verwebt wurden.
Alle Teile der Pflanze werden verwertet. Aus dem groben „Werk“, das beim Hacheln abfällt, werden grobe Schnüre gesponnen. Die noch vorhandenen Samen verspeisten die Hühner sofort.
Herzlichen Dank an die Leitung des Höfemuseums, welche die Schüler und ihre Angehörigen zum Brechelfest einluden und besonders an Martina Müllner, die den Flachsanbau von Anfang an begleitete.