Ausflug nach Schwaz
Am Montag, den 17. Juni 2019, um 07:50 Uhr haben wir uns alle am Bahnhof in Brixlegg getroffen, um mit dem Zug nach Schwaz zu fahren. Als wir dort angekommen waren, gingen wir zu Fuß zum Silberbergwerk. Dort wurden wir alle mit Regenmänteln und Helmen ausgerüstet. Im Anschluss fuhren wir mit einem speziellen Zug ins Bergwerk ein. Die Fahrt dauerte ca. 10 Minuten. Es war verboten, die Hände auszustrecken, damit man sich nicht am Fels verletzte. Danach stiegen wir aus dem Zug aus und setzten die Besichtigung zu Fuß fort.
Als erstes gingen wir zu einem eher niedrigen Gang, da die Leute früher nicht besonders groß waren. An verschiedenen Stationen gab es auch Videofilme zu sehen oder ein Hörspiel. Wir sahen zwei Männer, die aus einem tiefen Schacht Wasser schöpften. Auch wurden schwere Steine mit Wagons transportiert. Die Arbeiter mussten viele Stunden in den dunklen Gängen verbringen, wovon viele krank wurden und früh starben. Das Durchschnittsalter war ca. 35 Jahre. Außerdem sahen wir noch ein 10 Meter hohes Wasserrad. Die Erbauung der Aushöhlung des Wasserrades hat ca. 100 Jahre gedauert, da es sich um Dolomitengestein handelte, welches zu den härtesten Gesteinen der Welt gehört. Besonders steil und uneben war die lange Treppe, die noch tiefer ins Bergwerk führte. Wir mussten auch immer zusammenbleiben, damit sich keiner in diesem Labyrinth verläuft. Dort unten wurde es wieder breiter, so dass sogar Waggons fahren konnten. Im Bergwerk war es ziemlich feucht und es herrscht das ganze Jahr eine gleichbleibende Temperatur von ca. 12° Celsius. Auf einem Video sahen wir, wie eine Sprengung im Bergwerk durchgeführt wurde.
Am Ende der Führung ging es zurück zu dem Bergwerkszug und wir fuhren wieder nach draußen. Dort haben wir gespürt, wie es immer wärmer und wärmer wurde. Draußen angekommen, wurden wir von der sommerlichen Hitze überrascht. Wir machten noch ein Foto und genossen unsere Jause.
Gestärkt ging unser Ausflug weiter zur Schwazer Pfarrkirche, welche die größte Kirche Tirols ist. Der Marmor, der für den Bau verwendet wurde, stammte aus Kramsach/Hagau. In der Kirche gab es früher eine 3 m hohe Wand. Auf der rechten Seite war Platz für die Bergknappen, auf der rechten Seite für die reicheren Bürger. Die Familie Tanzer, eine reiche Schwazer Familie hatte direkt neben der Kirche ein eher größeres Haus, von dem sie einen Übergang direkt zur Kirche bauen ließen, damit sie nicht durch den Haupteingang der Kirche gehen mussten.
Unser Ausflug war nun zu Ende, weshalb wir die Heimreise per Zug antraten. Es war ein wirklich schöner Tag.
Finn und Felix